Welche Wirkung hat deine Arbeitgebermarke?

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Olle Forneus

Ich bin Leiter für soziale Medien bei Teamtailor und ein heiterer und gelassener Schwede, der Menschen im Allgemeinen, digitale Kommunikation und im Besonderen die Arbeitgebermarke mag.

Employer Branding ist für jede Marke von größter Wichtigkeit. Nicht nur, um Fachkräfte anzulocken, sondern auch, um sie dauerhaft an sich zu binden. Wir haben 5 Tipps für optimales Employer Branding für dich!

In der letzten Woche veranstaltete Teamtailor ein Webinar zu einem wichtigen Thema: „Welche Wirkung hat deine Arbeitgebermarke?" Hierbei sprach unser Team von Experten über die Dos and Don'ts im Zusammenhang mit Employer Branding. Das sind die wichtigsten Erkenntnisse:

1. „Es geht um mehr, als nur ihr Interesse zu wecken, um dann zu vergessen, wie man sie behandelt"

Employer Branding ist von entscheidender Wichtigkeit für jede Marke und das nicht nur, um Talente anzuziehen, sondern auch, um es langfristig an sich zu binden.

In einer Welt, in der der „Rausch des Neuen" uns alle fest in seinem Bann hält, neigen wir dazu, das, was wir bereits haben, unterzubewerten oder vielleicht sogar direkt zu entsorgen. Wir sollten auf keinen Fall vergessen, dass das Team, mit dem wir arbeiten, nicht einfach ersetzt werden kann und dass mit dem Team unsere Arbeitgebermarke steht und fällt.

Neue, bemerkenswerte Talente zu entdecken und anzuziehen, ist möglicherweise eine der spannendsten Phasen beim Firmenwachstum. Allerdings solltest du dabei das Talent, das schon in deiner Firma existiert, auf keinen Fall aus dem Blick verlieren, denn du möchtest natürlich vermeiden, dass das bereits vorhandene Talent deine Firma verlässt, während du nach neuem Ausschau hältst. Die folgenden Fragen solltest du dir auf jeden Fall stellen, bevor du dich auf die Suche nach neuen Mitarbeitern machst:

  1. Sind unsere derzeitigen Mitarbeiter glücklich?

  2. Fühlen sie sich wertgeschätzt?

  3. Fühlen sie sich als loyaler Teil der Firma?

  4. Bieten wir wirklich das an, was wir neuen Bewerbern auf unserer Karriereseite und während des Interviews präsentieren?

Wenn du auch nur eine dieser Fragen mit „Nein" beantwortet hast, solltest du dich jetzt nach dem „Warum" fragen und dir überlegen, was du tun kannst, um die Dinge zu ändern.

Die lohnendste Investition ist die in deine Mitarbeiter. Kümmere dich immer zuerst um die internen Dinge. Deine Karriereseite und die Marke, für die du stehst, sollten immer genau das reflektieren, was neue Mitarbeiter in deiner Firma erwarten können.

2. "Wenn du deinen Worten keine Taten folgen lässt, wird Employer Branding zu inhaltsloser Fassade"

Sei authentisch und stehe zu dem, was du anzubieten hast. Eine wichtige Erkenntnis aus dem Webinar lässt sich unter dem Stichwort „Transparenz" zusammenfassen. Das bedeutet: Stelle dich so dar, wie du wirklich bist. Wenn du dich als der typische „Traum-Arbeitgeber" präsentierst und Dinge im Bezug auf den Arbeitsplatz versprichst, die du nicht halten kannst, kannst du davon ausgehen, dass deine neuen Mitarbeiter dies innerhalb kürzester Zeit merken werden.

Die gute Nachricht? Die Lösung ist ganz einfach: Sei transparent.

Beim Durchsehen von Lebensläufen vergisst man leicht, dass hinter den Daten echte Menschen stehen. Sei weniger der Personalbeschaffer und denke stattdessen daran, dass Bewerber ihre neue Stelle sehr viel zufriedener angehen, wenn sie von Anfang an wissen, was sie in ihrer zukünftigen Firma erwartet. Wenn deine Firma beispielsweise ein junges Start-Up ist, das Mitarbeitern noch nicht all das bieten kann, was etablierte Firmen vielleicht könnten, dann habe keine Angst davor, dies offen anzusprechen! Erzähle deinen Bewerbern von deinen Visionen und deinen Zielen und wenn diese sich mit dem eigenen Wertesystem decken, werden sie dir für die Offenheit nicht nur dankbar sein, sondern sich mit mehr Enthusiasmus in ihre neuen Aufgaben in deinem Team stürzen, als wenn sie entdecken müssen, dass das, was auf deiner Karriereseite so schön geglänzt hat, doch kein Gold war.

3. „Wenn du deine Mitarbeiter entsprechend behandelst, werden sie zu den besten Markenbotschaftern, die du dir wünschen kannst"

Kostenlose Werbung gefällig? Die beste und authentischste kommt immer von deinen Mitarbeitern ... wenn du entsprechend mit ihnen umgehst. Wenn sich deine Mitarbeiter wertgeschätzt und respektiert fühlen und wenn du ihnen die Möglichkeit gibst, sowohl sie selbst zu sein als auch ein vollwertiges Mitglied der Firma, wächst die Wahrscheinlichkeit ins Unermessliche, dass sie in ihrem sozialen Umfeld und ihren Netzwerken nur das Beste über dich sagen. Egal, ob es darum geht, andere Menschen dazu zu bewegen, sich bei deiner Firma zu bewerben oder darum, die Firma und ihre Leistungen ins Rampenlicht zu rücken: Es liegt in der Natur des Menschen, das beste, was in ihrem Leben passiert, mit anderen teilen zu wollen. Erledige die interne Arbeit, investiere in deine Belegschaft und dir ist die beste Form kostenloser Werbung sicher: die Stimme deiner Mitarbeiter, die nur Positives von deiner Arbeitgebermarke berichten kann.

„Genauso wenig wie Rom wird deine Arbeitgebermarke an einem einzigen Tag erbaut - auf Ausdauer und Beständigkeit kommt es an"

Ausdauer und Beständigkeit sind die Schlüsselfaktoren beim Aufbau einer erfolgreichen, angesehenen Arbeitgebermarke. Der Gedanke, dass man mit nichts als einer hübschen Karriereseite Bewerber anziehen kann, mag verführerisch sein - und bis zu einem gewissen Grad ist dem auch so. Wenn es allerdings um die „inneren Werte" und die DNS einer Firma geht, so braucht es Zeit und Geduld, die Marke und den guten Ruf aufzubauen. Gut Ding will Weile haben: Das gilt für Vertrauen im selben Maße wie für Gemeinschaften. Sei realistisch, erarbeite einen Aktionsplan, führe ihn durch und erfreue dich dann an den Früchten, die deine Beständigkeit hervorbringt.

5. „Optimierung zählt - nicht dein Ego"

Einer der letzten und möglicherweise der wichtigste Kernpunkt unseres Webinars ist die Erkenntnis, dass es zu jeder Zeit unbedingt notwendig ist, dir das zu Herzen zu nehmen, was du als Feedback von deinem Team erhältst. Höre ihnen gut zu und sei offen für unterschiedliche Perspektiven und Sichtweisen - sie könnten der Schlüssel zum Erfolg deiner Arbeitgebermarke sein.

Voreingenommenheit ist eine durchaus natürliche Regung, wenn man davon überzeugt ist, dass die eigene Firma bereits die mit dem bestmöglichen Werteversprechen ist. Mach dich davon frei und sei offen für die Meinungen und Sichtweisen anderer. Nicht von ungefähr heißt es: „Gemeinsam sind wir stark". Zu wissen, was deinem Team gefällt und was nicht, ebnet dir den Weg für notwendige Verbesserungen: Was könnte man abschaffen, was ausbauen? Doch wie erfahre ich, was meine Mitarbeiter wirklich denken? Das herauszufinden ist leichter, als du vielleicht glaubst:

  • Anonyme Umfragen: Viele Menschen begrüßen es, ehrliches Feedback abgeben zu können, ohne fürchten zu müssen, für ihre Meinung verurteilt zu werden. Eine anonyme Befragung ist dafür das ideale Instrument. Und was tust du mit dem Ergebnis dieser Umfragen? Teile es mit deinem Team und informiere sie darüber, was du gegen eventuelle Schwachstellen tun wirst und wie du weiterhin dafür sorgst, dass die positiven Aspekte bestehen bleiben und vielleicht sogar erweitert werden.

  • Sei zugänglich und zeige dich ansprechbar: Lass dein Team wissen, dass du immer ein offenes Ohr für sie hast und dass sich niemand davor fürchten muss, aufgrund seiner Meinung verurteilt oder zum Gespött zu werden. Vermeide unter allen Umständen, dass deine Mitarbeiter Angst vor dir haben und das erreichst du am besten, indem du für eine offene, inklusive und einladende Firmenkultur sorgst.

  • Entlassungsgespräche. Führe so viele davon wie möglich.

    Hier ein paar Fragen, die du im Rahmen dieser Gespräche vielleicht stellen könntest:

    Was würdest du anders machen?
    Warum möchtest du die Firma verlassen?
    Stell dir vor, ich bin dein bester Freund. Wie würdest du mir gegenüber unsere Firmenkultur in einem Satz beschreiben?


    Das komplette Webinar findest du hier.